Umbauten Teil I

Umbauten Teil I:

Feststeller an der Heckklappe (Kofferversion):

Wer kennt das Problem mit der Heckklappe am Kasten nicht?

Da will man (Frau) sich einige Kreuzer dazu verdienen und macht Werbung auf sein heilig's Blechle. Meist geschieht das in Form einer Tafel, die angeschraubt wird, um wechselnde Werbung anbringen zu können. Oder die Klappe geht bei Haupthaar Höhe 2 m nicht weit genug auf. Da kann der Umbau des Heckklappendämpfers, in Form eines Feststellers, Abhilfe schaffen.

Anfertigung:

Erst wird der Dämpfer ausgebaut.

 

Die Öse an der Kolpenstange wird entfernt (normales Gewinde). Darauf schraubt man die Langmutter.

 

Aus dem Flachmaterial schneidet man 1 x 60 mm (1), 1 x 45 mm (2), 1 x 40mm (3) & 1 x 30 mm (4) lange Stücke. Teil 1 wird auf einer Seite ca. 20 mm rechtwinkelig gebogen. Ca. 26 mm von der gleichen Seite wird 2 x mittig zentriert, wie auf der Zeichnung, mit 4,2 mm gebohrt. Wie auf der Abbildung leicht abwinkeln. Alles Entgraten und versäubern. Das 40 mm-Teil (2) ebenfalls mittig & von einem

Rand ca. 6 mm entfernt mit 4,2 mm (2 x)

durchbohren. Das 45 mm-Stück (3) wird in der Mitte zu einem 90°-Winkel gebogen. Dieses dann auf die Schenkel, ca. 8 mm vom Rand entfernt & und in Länksrichtung mittig mit 6,2 mm durchbohren. Beim 4. Teil auf einer Seite 6,2 mm und auf der anderen Seite 2 x 4,2 mm zentriert boh-ren. Nun kommt das U-Profil (a) dran. Da

wird an einem Ende 2 x 4,2 mm nach Muster Teil 4 und am anderen Ende links & rechts nach Teil 1 & 2 auch 4,2 mm gebohrt.

Nun sind alle Teile fertig und es kann an den Zusammenbau gehen. Das U so halten, dass die offene Seite gegen den Dämpfer und die 4 Löcher nach unten zeigen. Oben wird das Teil 4 so mit 2 Schrauben M 4 x 12, selbstsichernden Muttern und U-Scheiben montiert, dass das überstehende Teil zum Dämpfer hin zeigt. Daran wird mittels M6 x 12, 2 x U-Scheibe und selbstsichernde Mutter das Teil 3 so montiert, dass der Winkel über das U geht. Die Schraube darf nicht festgezogen werden, da sonst dieses Gelenk nicht beweglich ist. Anschließend wird die Sechskantmutter auf die Ösenschraube gedreht. Nun kommt die 6-er U-Scheibe, Sprengring & das montierte Ende des Profils auf die Schraube und werden zusammen auf die Langmutter geschraubt (siehe Bild im linken Kasten). Unten wird auf der lk. Seite Teil 1 mit der leichten Abwinkelung Richtung Dämpfer & außen & Teil 2 mit der Abschrägung ebenfalls nach außen und zum Dämpfer hin auf die gegenüberliegende Seite mit den restlichen Schrauben befestigt. Dabei muss das Lochband so gebogen und mit den je einer Schraube lks. & rechts befestigt werden, dass dieses um den Dämpfer liegt. Wenn man in das "verlängerte U" etwas "Dämmmaterial" reinklebt, klappert der Halter nicht. Nun kann der Dämpfer wieder eingebaut werden, so dass die "Verlängerung" nach oben zeigt. Dazu sollten rechts & lks. die Kunststoffscheiben mit verbaut werden.

Funktionfähig ist der Klappenhalter, wenn beim Öffnen die Halterung auf den breiten Rand des Zylinders des Dämpfers rutscht. Wenn man dann an dem Hebel nach hinten drückt beim leichten Anheben der Klappe, kann man diese schließen.

Sollte der Eine oder Andere einen weiteren Öffnungswinkel benötigen, braucht er nur eine längere Langmutter zu montieren.

Aber Achtung, es muss die Gesamtlänge kontrolliert werden, da sonst die Klappe nicht mehr zu gehen könnte!

(Autor: Bernd Heidenreich, diese Anleitung darf kopiert werden!)

Dachreling (Kofferversion):

Unsereins ist ja nicht nur zum spazieren Fahren da, sondern eigendlich als Lastesel.

So kann es nicht ausbleiben, dass es hin und wieder Probleme mit der Größe der zu transportierenden Fracht gibt. Schließlich hört die Länge oft nicht bei 1, 14 m auf, denn soviel passt in den Koffer. Um dem Abhilfe zu schaffen, gibt es die Möglichkeit auf mein Dach zu laden. Um aber da eine Ladung richtig zu verstauen & zu befestigen, wäre eine Dachreling von Vorteil.

Da es so ebbes nicht im Zubehör-Shop gibt, muss man sich etwas einfallen lassen. Die einfachste Lösung. aber nicht die schönste, ist, 2 Querträger für Fahrzeuge mit Regenrinne an den 2 Schweißnähten auf dem Koffer festzuklemmen. Wenn richtig montiert, hebt das auch. Die feinere Art ist eine richtige Dachreling. Diese bekommt man gebraucht für kleines Geld auf dem Schrottplatz. Es sollte eine sein, die in der Länge exakt passt (ca. 1,00 m lang) und die auf einem Dach montiert war, das in etwa die gleiche Schräge wie das Dach des Koffers hat. Oder man bekommt eine, die aus einzelnen Teilen zusammen gesteckt ist und somit recht einfach auf die benötigte Länge gekürzt werden kann.  Auch sollte sie in Längsrichtung so wenig wie irgend möglich gekrümmt sein. Achtung bei der Demontage! Alle Muttern, Scheiben & Dichtungen mitnehmen.

In diesem Fall lag noch eine neue Dachreling eines Hyndai Santamo, ein Siebensitzer, schwarz Kunststoff beschichtet,  in der Scheune. Diese ist zerlegbar und konnte somit auf das erwünschte Maß, ca. 1,00 m incl. vordere & hintere "Füße", gekürzt werden. Dabei viel die mittlere Stütze weg. Wenn man beim auseinander- & zusammenstecken, wie auch beim Kürzen etwas aufpasst, braucht die Teile nicht nachlackiert zu werden, da diese oft sehr gut Kunststoff beschichtet sind, bzw. man hat sowieso eine verchromte ergattert.

Abschleppösen vorn rechts & links:

Manchmal habe auch ich keine Lust mehr, insbesondere wenn mal wieder das Öl nicht nachläuft oder sonst irgend ein Bauteil schlapp macht. In diesem Fall ist es immer von Vorteil, wenn man da am Fahrzeug vorn Anhängemöglichkeiten findet.

Benötigt werden

2 Ringschrauben nach DIN 580, min. 8 mm Schraubendurchmesser,

4 große Karosseriescheiben, passend zu den Schraubösen,

2 Federringe &

2 Muttern, ebenfalls passend zu den Ringschrauben.

Da ja vorn unter dem Führerhaus der Rammschutz befestigt ist, bieten sich diese Schraubenlöcher direkt an.

Man bohrt den Bügel und den Fahrzeugboden 1/2 mm größer, wie der Schrauben-durchmesser. Sollte innen oder außen Unterbodenschutz sein, muss dieser in der Größe der Karosseriescheiben entfernt werden. Anschließend die Bohrungen mit Farbe vor Rost schützen.

Nun die Ösen von unten mit dem Bügel und einer Karosseriescheibe durch den Fahrzeugboden stecken und von innen mit der 2. Karosseriescheibe, einem Federring und der Mutter gut festschrauben.

Mit 2 Schäkel ähnlich DIN 82101 lässt sich ein Seil sehr gut anbringen.

Achtung!

Beim Kauf der Ösen & Schäkel auf ausreichende Festigkeit achten!

(Autor: Bernd Heidenreich, diese Anleitung darf kopiert werden!)

Sonnenblende montieren:

Es gibt sie noch, die farbig, durchsichtige Sonnenblende der 50er & 60er Jahre. Man muss suchen, aber es ist mindestens noch eine Fa. auf dem Markt, die diese nosgaltischen Teile mit Segen des TÜV herstellt. Vertrieben für die Ape werden sie durch den einen oder anderen Ape-Zubehör-Händler in div. Farben & sind ihren Preis (nicht zum Schnäppchenpreis!) wert, wenn man etwas größer geraten ist. Denn die Serien-Blende, innen zum Runterklappen, behindert doch schon enorm die Sicht nach vorn und schräg oben, wenn die Augen sich im oberen Viertel der Frontscheibe befinden.

In diesem Fall wurde eine der Fa. Cornett Autoscolskaerme ApS mit Gutachten vom TÜV Nord verwendet.

Und nun zur Anbringung:

Die Metall-Teile sind aus A2 und brauchen deshalb keine besondere Beachtung. Die Sonnenblende nach Vorschrift des Herstellers (Anbauanleitung sollte beiliegen) komplettieren. Am oberen Rand der Regenleiste an der Frontscheibe links & rechts die "Zierleisten" kontrollieren, ob sie richtig sitzen. Evtl. diese im Bereich des Klemmmechanismus entfernen. Es bietet sich an, im Innenbereich der Klemmbleche dünne Schutzfolien, z. B. weiches PVC selbstklebend, anzubringen, um ein Verletzen des Lackes auch an dieser Stelle zu unterbinden. Alle Schrauben gut festziehen, ohne die Gewinde zu dehnen (Achtung, A2-Schrauben und Muttern, die Festigkeit ist nicht ganz so hoch, wie bei "normalen" Maschinenschrauben!). Die beiliegenden Kantenschutz unbedingt vorher auf die Auflagebleche, die Berührung mit der Regenrinne innen haben, aufschieben, da sonst der Lack verletzt werden kann und dem Rost ist freie Bahn gewährt. Sollten die Rändelmuttern bei evtl. montierten Klappfenster, a la Ente (Bauanleitung folgt), im Wege stehen, diese einfach durch A2-Hutmuttern M8 ersetzen.

Nach der Montage den Sitz der Blende, insbesondere dass sie auf beiden Seiten gleich hoch ist, dass der Winkel auf beiden Seitren der gleiche ist und natürlich, dass die Sicht nach vorn nicht übermäßig beeinträchtigt ist, überprüfen.

So, das Teil sieht nicht nur schick aus, sondern es hilft auch ganz enorm die Sonnen-blendung zu vermeiden, was ja bekanntlich ein Beitrag zur Verkehrssicherheit beiträgt.

Wenn man die beiliegenden Papiere mit sich führt, braucht die Sonnenblende nicht eingetragen werden. Ansonsten zu einem berechtigten Prüfer und die Blende steht in den Fahrzeugpapieren.

Achtung!

Man kann natürlich so ein Teil auch selbst herstellen. Aber im Falle einer Kontrolle oder gar Unfall, wo z. B. ein Fußgänger sich daran verletzt hat, wird es recht teuer, auf jeden Fall teuerer wie das "TÜV-genehme" Teil kostet!

(Autor: Bernd Heidenreich, diese Anleitung darf kopiert werden!)

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Pos.

Stk.

Material/Alu

Stk.

Schrauben & Zubehö

a

1

U-Profil 12 x 10 mm, l = 300 mm

1

Langmutter M6, l = 20 mm

1

1

Streifen 2 x 25 mm, l = 60 mm

1

Ringschraube mit M6

2

1

Streifen 2 x 25 mm, l = 40 mm

1

Mutter M6

3

1

Streifen 2 x 25 mm, l = 45 mm

4

U-Scheibe für M6

4

1

Streifen 2 x 25mm, l = 30 mm

1

Federring für M6

 

1

Lochband, ca. 1 x 10 mm, l = 100 mm

6

Sechskantschraube M4, l 0 12 mm

 

 

 

6

selbstsichernde Mutter M4

 

 

 

6

U-Scheibe für M4

 

 

 

1

Sechskantschraube M6, l = 12 mm

 

 

 

1

selbstsichernde Mutter M6

 

 

 

2

U-Scheibe Kunststoff für M6

Fertigstellung:

Fortsetzung folgt!

Nun muss man die beste Position auf dem Dach finden. Dazu werden die beiden Relingteile so auf dem Dach fixiert (mit Klebeband z. B.) bis die Senkrechte in etwa erreicht ist. Dazu aber darauf achten, das die beiden Stränge gleich weit von der Schweißkante entfernt sind. Dann diese

Stellung exakt anzeichen vorn & hinten. Jetzt den Abstand der Verschraubungen auf das Dach übertragen. Wenn man vorher mit Kreppband die Stellen, wo die Reling hin soll & gebohrt wird abklebt, kann man besser aufzeichnen und man verletzt nicht so leicht das lackierte Blech. Wenn alles nochmal überprüft ist, kann erst angekörnt und dann mit einem Bohrer, ca. 1/2 mm größer (hier war es 8,5 mm) wie der verwendete Schraubendurchmesser gebohrt werden. Sollte man sich etwas verbohrt haben, kann mit einem Schälbohrer in begrenztem Umfang ausgebessert werden. Danach die Verklebung entfernen, entgraten und mit Rostschutzmittel die Kanten schützen. Jetzt kann die Reling mit den Dichtungen  >> auch innen nicht vergessen! Evtl. aus dickem Gummi selbst herstellen, da oft die Wölbung des Daches nicht mit den Füßen übereinstimmt. << verschraubt werden.

In den Baumärkten erhältliche, preiswerte Querträger vervollständigen den zusätzlichen "Laderaum".

(Autor: Bernd Heidenreich, diese Anleitung darf kopiert werden!)