Umbauten Teil II

Umbauten Teil II:

Breitreifen:

Es sieht ja so geil aus!

 

Breitere Reifen/Räder auf mir.

 

Da ich ja zu einem großen Teil aus einem Baukastensystem zusammengeschustert bin, steht dieser Optikverfeinerung nichts im Wege. Außerdem helfen die breiteren Schlap-pen enorm beim Bremsen (dies ist kein Aprilscherz!), da die Auflageflächenvergrößerung nicht außer Acht gelassen werden darf.

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Puschen auf das gewünschte Aussehen zu bringen:

 

1. Man bedient sich aus dem Felgenarsenal des Mutterkonzerns und zaubert aus div.

verschieden breiten Felgenhälften ( aus den Baureihen Vespa PX, PK, Cosa) das gewün- schte Mass. Das ist die einfachste und preiswerteste Art.

 

2. Man bezieht aus dem Ape-Zubehör die angebotenen Felgenverbreiterungen. Im Zu-

sammenspiel mit den auch dort erhältlichen Alu/Stahlfelgen ergibt das eine stimmige

Angelegenheit.

 

3. Man macht sich die Mühe und lässt Adapterplatten für hinten (nur für hinten, da vorn

die Verbreiterung wegen der Aufhängung nur eine "Reifengröße" mehr möglich ist) an-

fertigen. Dann kann man aus dem PKW-Bereich (z. B. "alter Mini") Felgen verwenden,

die dann so richtig "fett" rüberkommen oder gar die in den 60-ern angebotenen Spei-

chenräder montieren.

Aber die Überlegungen sollten immer unter den kritischen Augen der Prüfungsbehörde stattfinden. Denn so ein Umbau greift in die ABE ein. Und wenn auch ich "Kleine" nicht vorgefahren werden muss, so ist so ein Umbau ohne Prüfung nicht statthaft und es erlischt die ABE (allgemeine Betriebserlaubnis) und somit auch der Versicherungsschutz.

Anleitung:

Nun können die Räder wieder drauf und nun muss die Freigängigkeit aller Teile kontrol-liert werden. Das Fahrzeug wieder auf den Boden und alle Radschrauben nachziehen.

Reifenwechsel nach Vorschrift

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Rad an den 5 Schrauben lösen & demontieren.

Luft aus Reifen lassen.

Die 5 Muttern an den Felgen lösen und die Felgenhälften auseinanderziehen.

Den Schlauch aus dem Reifen entfernen, dabei darauf achten, dass das Ventil nicht am Felgenloch hängen bleibt.

Den Reifen von 2. Hälfte nehmen.

Schlauch auf Dichtigkeit und Porösität überprüfen. Er darf  keine "Falten" haben (Im Zweifel immer Schlauch für die dementsprechende Reifengröße erneuern).

Die zusammengehörigen Hälften (der schmalere Teil kommt nach innen!) zusammen stecken und die Flucht der Löcher kontrollieren.

Sollen alle 10 Muttern pro Rad von außen sichtbar sein, müssen die eingeschweißten Schrauben vorsichtig entfernt werden. Es hat sich herausgestellt, dass es mit einer "Flex" am Schnellsten geht (beim Schraubenkopf abflexen nicht die Felge verletzen!).  Sollte in jeder Hälfte eine Öffnung für das Ventil (betrifft die Hinterräder) vorhanden sein, muss das Loch in der Hälfte, das nach innen (zur Bremstrommel hin) zeigt verschlossen werden. Dazu kann man einerseits die Öffnung sauber verschweißen und verschleifen, oder man nimmt passende Lochabdeckungen (runde "Scheiben" mit Zapfen zum Einhaken, oder "Antennenlochabdeckung"). Diese müssen aber von innen nach außen montiert werden. Innen sollte über diese Abdeckung ein Stück Gummi (von altem (Fahrrad-)Schlauch großzügig über die Abdeckung geklebt werden, damit sich da der Schlauch nicht aufscheuert.

Felgenhälften auf Rost und Verformung kontrollieren. Evtl. vorhandener Rost, insbesondere an den Aufliegeflächen von Reifen, Schlauch, Verbindung zu Bremstrommel, Verbindung zwischen den Hälften & um die Schraubenlöcher, entfernen und gegebenenfalls mit Rostschutzmittel behandeln (verbogene Felgenteile erneuern!).

Evtl. Lackierarbeiten sollten nach dem Trocknen des Rostschutzmittels & vor der Reifenmontage erfolgen.

Den Schlauch in den (neuen, größeren) Reifen einlegen und mit etwas Luft aufpumpen, so dass der Schlauch faltenfrei im Reifen liegt, aber nicht sich aus der Öffnung drückt. An beiden Reifenränder (Auflage auf Felge) etwas Montagepaste (Schmierseife) auftragen und die eine Felgenhälfte in den Reifen stecken (Dabei auf die Stellung des Ventils achten!). Es bietet sich an, zuerst die äußere Hälfte mit der Öffnung für das Ventil auf den Reifen zu stecken. Danach die zweite Hälfte dazu & darauf achten, dass die Schraubenlöcher fluchten. Nun in jedes 2. Loch eine Schraube M8 x 20, eine U-Scheibe, Federring und Mutter (von innen nach außen). Über Kreuz die Felge zusammenziehen und darauf achten, dass nicht der Schlauch eingeklemmt wird. Über Kreuz die Muttern mit einem normalen Ringschlüssel oder 3/8"-Rätsche ohne Hebelverlängerung festziehen. Zu guter Letzt wird der vorgeschriebene Luftdruck eingestellt.

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Das Vorderrad kann nun wieder montiert werden.

Ich mit Alu-4"

Zuerst sollten die Überlegungen stattfinden, welche Methode der Verbreiterung möglich & machbar ist. Dazu zählt auch die Auswahl der Reifen. Das Angebot im Rollersektor lässt einem da recht schnell fündig werden. Da  ich aber im Prinzip ein "Transporter" bin, muss bei der Wahl auch die Traglast mit einbezogen werden. Den Geschwindigkeitsindex dagegen kann man vernachlässigen. Auch muss der Reifendurchmesser in etwa mit der Serie identisch sein, da sonst der Tacho nicht mehr richtig anzeigt oder aber auch der Platz unter der Karosserie nicht ausreicht.

Vorn ist die Qual der Auswahl nicht sehr groß, da ja bekanntlich das Tragrohr und das Federbein im Wege sind. Und "außermittig" sollte man nicht gehen.

Serienbereifung ist 100/90-10 auf 2,50-10-Felgen ( 100/90 = 100mm breit, davon 90% für die Reifenhöhe, 2,50-10 = 2,50"-10" (" = Zoll = 2,54 cm/1")) für den Felgendurchmesser, rundum. Somit lässt sich vorn eine Größe von 110/80-10 auf der Serienfelge verwirklichen. Hinten sind eigendlich nur duch die Hebelkraft und dem Freiraum an Rahmen & Achsteilen Grenzen gesetzt. Da hat sich die Reifengröße 130/70-10 durchgesetzt, sie ist preiswert zu erhalten & sie ist auch von den Umbau-maßnahmen nicht sehr aufwendig. In einer "Reifentabelle" lassen sich die einzelnen Durchmesser und Umfänge gut ermitteln. Vorn sollte es unbedingt ein "abgerundeter" 2.Rad-Reifen sein, damit die Lenkkräfte nicht zu hoch werden. Auch hält sich damit der Abrieb im Normbe-reich.Hinten können "Auto-Reifen" Verwendung finden, da diese keinen Schräglage in den Kurven haben (normaler-weise!).

benötigtes Material:

 

 

 

Räder/Reifen

 

Schrauben/Zubehör

 

vorn

Serienfelge 2,50-10"

kein Extrabedarf

 

 

Reifen 110/80-10" 63J

(außer, man will alle 10 Muttern von

 

 

außen sehen)

 

 

 

(Schrauben M8 x 20 mm, 8.8)

(5x)

 

 

(Mutter/Hutmutter M8)

(10x)

 

 

(Federing für M8)

(10x)

hinten

2x von Cosa (außen)

Schrauben M8 x 30 mm, 8.8

10x

 

2x Original (außen)

Schrauben M8 x 20 mm, 8.8

10x

 

ergibt 3,00-10"

Mutter M8

10x

2x

Reifen 130/70-10" 62J

Mutter/Hutmutter M8

20x

 

 

U-Scheibe für M8

30x

 

 

Federring für M8

30x

Fahrzeug komplett hochheben und mit Unterstellböcken sichern. Die Räder müssen frei sein. Räder demontieren. Alle Muttern & Federringe entsorgen (sie dürfen nicht mehr verwendet werden!).

Vorn:

hinten:

Das Fahrzeug ist nun für die Abnahme bei einer anerkannten Prüfstelle bereit.

Das hat ca. 70 Eumel gekostet und somit sind wir ganz legal auf großem Fuß unterwegs!

(Autor: Bernd Heidenreich, diese Anleitung darf kopiert werden!)

Fortsetzung folgt!

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Reifenwechsel & Felgenanpassung wie beschrieben.

Die Radhaltebolzen an den Bremstrommeln sind eingepresst & verschweißt.

Um daran zu arbeiten, müssen diese von der Steckachse. Dazu die Zentralmutter lösen und entsorgen (muss immer erneuert werden!).

Sollten die Trommeln  sich nicht abziehen lassen, etwas die Bremse  an den Einstellnocken lösen und darauf achten, das die Handbremse ganz gelöst ist.

Die Schraube nach dem Kopf entfernen (flexen) so unterlegen, dass rings um den Kopf eine Auflage vorhanden ist (passende "Nuss") und mit einem Dorn aus der Trommel schlagen.

Auflagen für Schraubenköpfe und U-Scheiben reinigen & gegebenfalls vom Rost befreien.

Evtl. Lackierarbeiten wären nun dran.

Nun können die Schrauben M8 x 30 von innen (Motorseite) eingesteckt werden. Nun die U-Scheibe, Federring & Mutter montieren und wie oben beschrieben festziehen. Diese Mutter hinter der Felge wirkt wie eine Spurverbreiterung und sorgt dafür, dass der Reifen auf der breiteren Innenhälfte der Felge an der Feder nicht streift.  Die Bremstrommel ist vorbereitet und kann wieder auf die Steckachse mit einer neuen Mutter befestigt werden. Vor der Montage der Räder muss hinten der Abstand zwischen den Schraubenköpfen und des Ankerbleches für die Bremse kontrolliert werden. Dieses sollte beim Drehen der Trommel nirgens anstehen, sonst hat man Geräusche. 1 bis 2 mm reichen als Abstand und können mit einem Schraubenzieher "gebogen" werden.