Wie mein Name schon aussagt, kam ich von Italien über Mannheim nach Eppingen, genauer Eppingen-Rohrbach, im Jahr 2005.

Eppingen ist eine recht junge "große Kreisstadt" mit etwas über 21000 Einwohner, wovon ca. 1800 auf Rohrbach entfallen. Eppingen-Stadt wurde erstmals 985 urkundlich erwähnt und bekam recht früh die Marktrechte. 1421 wurde erstmals eine Lateinschule erwähnt und auch eine Universität durfte die Stadt ihr Eigen nennen. Viele gut erhaltene, stattliche  Fachwerkhäuser künden von den "fetten" Jahren des Ortes. 1803 kam Eppingen zu Baden und hatte Privilegien wie Amtsgericht, Notariat, Amtsgefängnis, Eichamt und die 2. älteste Landwirtschaftsschule in Baden. Im 19. Jahrhundert wurde das Landstädtchen an das Eisenbahnnetz angeschlossen, sodass die Bürger direkte Verbindungen nach Karlsruhe, Heidelberg oder Heilbronn hatten. Die Industrie setzte im Gäu recht spät ein, sodass der ländliche Charakter bis weit ins 20. Jahrhundert erhalten blieb.

Die Kreis- & Kommunalreform 1972 markieren einen tiefen Einschnitt in die Entwicklung der Stadt nach 1945. Im Zuge der Reform wurde die Badische Stadt mit anderen Gemeinden im Süden des aufgelösten Landkreises Sinsheim dem Landkreis Heilbronn und dem Regierungsbezirk Stuttgart zugeordnet (leider! Anmerkung des Schreibers). Auch kamen in dem Zusammenhang der Kreisreform die früher selbstständige Gemeinden Adelshofen, Elsenz, Kleingartach (liegt im Schwäbischen), Mühlbach, Richen und auch Rohrbach zum Stadtgebiet. Die Eppinger Altstadt ist eine Attraktion nicht nur für Touristen mit rund 120 freigelegten Fachwerkhäusern aus verschiedenen Eppochen. Dieser Reichtum an Haustypen, wie es sonst nirgends zwischen Neckar & Rhein, Scharzwald & Odenwald zu finden ist.

Rohrbach war noch später dran, nämlich 1170 in einer Sinsheimer Klosterchronik. Aber archäologische Funde weisen schon auf eine frühkeltische Besiedlung. In Rohrbach sind die Kapellen, Feld- & Wegekreuze und das ehemalige Wasserschloss sehenswert. Im Jahr 1972 kam der Ort durch die Kreisreform zu Eppingen.